Mein Name ist Siegmund von Eberstein.
Wappen der Grafen von Eberstein:
Ich wurde in Alt-Eberstein (Baden-Baden) im Jahre 1200 als Sohn des Konrad von Eberstein und seiner Frau Frau Kunigunde von Andechs geboren.
Meine Mutter gehört dem berühmten Geschlecht der Andechs-Merian an.
Mein Vater Konrad von Eberstein entstammt einer sehr
religiösen Familie, die Verwandtschaftsbeziehungen bis in die höchsten
Kreise hat und auch mit dem Bistum Speyer bzw. mit der Pfalz in
Beziehung steht.
Auf Grund der Tatsache dass ich nicht nach den religiösen Vorstellungen meines Vaters leben wollte, wurde ich im Jahre 1218 aus der Familie der von Ebersteins ausgestoßen und begab mich auf Wanderschaft.
Ich lies mich im Jahre 1220 am Fuße der Burg Ravensburg nieder und warb als Fußsoldat der Freiherren von Massenbach an.
Seither trage ich das Wappen dieser auf meinem Schilde:
Adelsgeschlecht der Freiherren von Massenbach
Die Freiherren von Massenbach sind ein altes, ehemals reichsunmittelbares Rittergeschlecht aus Schwaben.
Die Familie ist nach ihrem Stammsitz in Massenbach (heute ein Stadtteil von Schwaigern im Landkreis Heilbronn) benannt.
Die Geschichte der Freiherren von Massenbach beginnt lange vor dem Schlossbau.
Erscheint der Name Massenbach erstmalig 773 n. Chr. im Codex des Lorscher Klosters, so lässt sich der Name der Familie bis zur ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts historisch zurückverfolgen. 1160 wird die Adelsfamilie erstmal urkundlich erwähnt. Warmut von Massenbach bezeugte darin einen Vergleich. Seine Nachfahren führen als Lehensherren im Ort ein hartes Regiment, sind in der Ritterschaft des Kraichgaus immatrikuliert. Bis 1806 ist Massenbach ein Rittergut.
Die Herren von
Massenbach wurden im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt und bildeten
ausgehend von der Stammlinie in Massenbach vom 14. bis 16. Jahrhundert
auch die nach ihren Gütern bei Ehrstädt und Weil der Stadt benannten
Linien Neuhaus und Talacker aus.
Um 1500 entstand auch eine bedeutende norddeutsche Linie mit verschiedenem Besitz in Preußen,
die wiederholt die mehrfach ausgestorbene süddeutsche Hauptlinie
besetzte. Die Familie besteht in Süddeutschland bis heute fort und
besitzt dort ausgedehnten Grundbesitz, der 1929/30 in die Freiherr von Massenbach’sche Waldstiftung überführt wurde.
Abstammung:
Das Geschlecht ist eines Stammes und Wappens mit den Herre die urkundlich am 16. August 1233 mit Hertlieb und Albertus de Gemmingen, Konventualen am Kloster Hirsau, auftreten. Erstmals erwähnt wird sie mit einem Warmut von Massenbach, der 1160 als Zeuge eines Vergleichs zwischen Adelhelm von Schwaigern und dem Kloster Hirsau genannt wird.Über den Namen Warmunt ist eine Verwandtschaft zu den edelfreien Herren von Schwaigern und den Herren von Neipperg denkbar. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Henricus de Gemmingen
dictus de Massenbach, der 1216 als erster Gemmingen urkundlich mit dem Namen Massenbach erscheint.
Die ältesten belegten Besitze der Familie lagen um Massenbach, bei Bretten und um Hemmingen. Am Stammsitz in Massenbach ist die Familie 1319 erstmals belegt. Über nicht mehr nachvollziehbare Besitzerwechsel hatte die Familie Burg und Dorf Massenbach ab der Mitte des 14. Jahrhunderts als Lehen der Kurpfalz. Zu jener Zeit bildeten sich neben der Hauptlinie in Massenbach die beiden nach ihren Besitztümern genannten Seitenlinien Neuhaus und Talacker, im 15. Jahrhundert entstand außerdem eine bedeutende norddeutsche Linie. Die Stammlinie in Massenbach starb in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erstmals aus und wurde durch Wilhelm († 1558) aus der norddeutschen Linie besetzt, der damit eine neue süddeutsche Linie begründete, die mit Christoph Wilhelm 1591 erneut erlosch und abermals mit Erben aus der norddeutschen Linie besetzt wurde.
Beziehungen zu folgenden Adelsgeschlechtern:
Adelsgeschlecht Freiherren von und zu Mentzingen:
Die Freiherren von und zu Mentzingen sind ein Kraichgauer Adelsgeschlecht, das mit den Göler von Ravensburg auf einen gemeinsamen Stammvater zurückgehen soll und das nach seinem mittelalterlichen Stammsitz Menzingen (heute Stadtteil von Kraichtal) benannt ist. Die Stammreihe der bis heute existierenden Familie datiert zurück bis 1253.
Er gilt als der früheste gesicherte Vorfahre und hatte vier Söhne, die die Stämme der Göler von Ravensburg der Herren von Helmstatt und der Herren von Mentzingen begründet haben sollen. Die drei Familien „mit dem Rabenwappen“ gehörten zum Kern der Kraichgauer Ritterschaft und prägten die Geschichte des Kraichgau vom Hochmittelalter bis zur Mediatisierung im Jahr 1806.
Die sichere Stammreihe der heutigen Mentzingen beginnt mit Raban von Mentzingen, als Zeuge erwähnt in einer Urkunde des Speyrer Bischofs Heinrich von Leiningen
vom 10. Mai 1253. Nach dem Aussterben eines altedelfreien Geschlechts
in Menzingen, letzte Erwähnung 1216, waren die Ritter mit dem
Rabenwappen wohl ab 1220, spätestens aber ab 1253 in Menzingen ansässig.
Adelsgeschlecht der Herren Göler von Ravensburg:
Die Familie Göler von Ravensburg stammt von einem alten Kraichgauer Adelsgeschlecht, das der Schwäbischen Reichsritterschaft angehörte und deren Stammsitz, die Ravensburg, bei Sulzfeld in Baden-Württemberg liegt. Sie ist stammverwandt mit den Herren von Helmstatt und den Herren von Mentzingen.
Raven de Wimpina zu Rappenau war ein bedeutender staufischer Reichsminsterial in Wimpfen, der erstmals 1190 urkundlich erwähnt wurde. Er gilt als der früheste
gesicherte Vorfahre der drei genannten Adelsgeschlechter, die zum Kern
der Kraichgauer Ritterschaft gehörten und die Geschichte des Kraichgau vom Hochmittelalter bis zur Mediatisierung
im Jahr 1806 geprägt haben. Auf Raven de Wimpina könnte der Bau der
Burg Ravensburg bei Sulzfeld im Kern um 1220 zurückgehen. Als Sohn des
Raven wurde 1222 ein Dieter von Ravensburg erwähnt, seine Brüder Conrad und Heinrich erschienen 1220 noch als Herren von Sulzfeld, 1233/34 dann als von Ravensburg. 1231 wird ein Raban der Alte von Ravensburg als vierter Bruder erwähnt.
Söhne des Raven de Wimpina:- Raban „der Alte“ wurde zum Besitzer der Ravensburg. Sein Sohn Berthold nannte sich um 1250 erstmals Göler von Ravensburg und gilt als erster Namensträger und Ahnherr der heute noch bestehenden Familie. Ein gleichnamiger Sohn des „alten“ Ravan wurde durch Heirat in ein altes Herrengeschlecht Herr über Menzingen und damit als Ravan von Mentzingen Stammvater der heutigen Herren von Mentzingen. Die Herren von Mentzingen waren bis 1409 Mitbesitzer an der Ravensburg und hatten bis ins späte 15. Jahrhundert noch weitere Güter und Rechte in Sulzfeld.
- Conrad von Sulzfeld hatte seinen Sitz wohl in einem Herrenhaus an der Stelle des heutigen Gölerschen Rentamts in Sulzfeld. Seine Familienlinie der Herren von Sulzfeld starb mit dem 1263 als Ratsherr in Bretten bezeugten Berthold von Sulzfeld aus.
- Heinrich von Sulzfeld geriet wohl durch Heirat in den Besitz des Ortes Helmstadt und benannte sich nach diesem. Er blieb vermutlich kinderlos, da sich in der frühen Helmstatt-Stammfolge keine weiteren Personen mit Namen Heinrich finden.
- Dieter von Sulzfeld hatte einen gleichnamigen Sohn Dieter, der als Dieter von Helmstatt zum Stammvater der Herren von Helmstatt wurde. Der Besitz fiel ihm entweder durch Hochzeit oder aus dem Erbe seines Onkels Heinrich zu.
Adelsgeschlecht der Herren zu Helmstatt:
Die Herren von Helmstatt waren ein Adelsgeschlecht, das von der Ministerialität in den niederen Adel aufgestiegen war und seit dem 13. Jahrhundert Besitz im Kraichgau und Odenwald, später auch in Lothringen hatte und mehrere Bischöfe von Speyer stellte. Es ist eines Stammes mit den Göler von Ravensburg und den Herren von Mentzingen. Namengebender Stammsitz der Familie war der Ort Helmstatt im heutigen Rhein-Neckar-Kreis. Die Hauptlinie saß im benachbarten Neckarbischoffheim.
Das Geschlecht soll laut alten Chroniken auf einen Ritter Rabanus aus dem 10. Jahrhundert zurückgehen. Als gemeinschaftlicher Stammvater der Geschlechter Helmstatt, Göler von Ravensburg und Mentzingen wird Raven de Wimpina zu Rappenau (Rabans Au bei Wimpfen am Neckar) im Jahr 1190 urkundlich erwähnt. Er war um 1212 bis 1220 der Erbauer der Ravensburg Das Geschlecht erscheint unter seinem jetzigen Namen erstmals im Jahr 1229 urkundlich mit einem Heinrich von Helmstatt, Sohn des staufischen Ministerialen Raban von Wimpfen.